Nachbericht: FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
Marco Rose wählte seine gewohnte Grundformation 4-2-3-1 und wechselte zum letzten Pflichtspiel gegen ManCity zwei Mal. Plea für Embolo und der Wieder-Genesene Kramer für Zakaria.

Der S04 hingegen wechselte zum letzten Auswärtsspiel in Wolfsburg das Zentrum im Mittelfeld, in dem man von einem 3-4-2-1 in ein 3-5-2, mit einem 8ter mehr auftrat.

Spieldaten:
Ballbesitz: 34 – 66%
Schüsse: 3 (1 auf d. Tor) – 14 (7)
Pässe: 307 (77% Passquote) – 734 (89%)
Laufdistanz: 118.7 – 120 km
Sprints: 282 – 249
xGoal: 0,18 – 2,79
Quelle: aws (offizielle Bundesliga-Quelle)
Borussias Spiel gegen den Ball
Borussia positionierte sich auch im Spiel gegen den Ball im gewohnten 4-2-3-1.
Das Pressing löste sich immer wieder aus, wenn Schalke im eigenen Drittel begann Pässe zurück zum letzten Verteidiger oder sogar zum Torwart zu spielen. Dann war meist Plea der Pressing-Auslöser.
Dabei ist zu beachten, dass im Zentrum alle Gladbacher in Manndeckung spielten. Neuhaus hatte Serdar, Kramer war mit Hoppe dabei, vorne hatte Stindl Schalkers 6er Mascarell und Hofmann Linksinnenverteidiger Thiaw. Plea löste das Pressing aus und lief Mustafi an.
Mustafi hatte hier nur die Möglichkeit, den Ball auf Flügelverteidiger William zu spielen, oder auf die andere Seite Calhanoglu. Durch seine Körperhaltung und die Auslegung des Balles, konnte dieser aber nur nach rechts aus. Da kam Bensebaini ins Spiel. Stichwort: Nachschieben.
Dadurch das Bensebaini nachschob, konnte William nur darauf hoffen, das Kopfballduell zu gewinnen. Gelang nicht, daraus resultierend: Einwurf Borussia.
Mit Ball ebenfalls klassisches 4-2-3-1, vorgeschobener Neuhaus in den Zwischenlinien aktiv
Auch im Spiel mit dem Ball war das 4-2-3-1 deutlich zu sehen. Dabei war auffällig, dass Neuhaus sich höher positionierte.
Neuhaus war immer wieder in den Zwischenlinien aktiv um Überzahl, vor allem auf der linken Angriffsseite der Borussia, zu schaffen. Dadurch das Neuhaus konstant anspielbar war, hinter dem Rücken des Schalkers 8ter, konnte er immer wieder vertikal spielen. Dabei nahmen Bensebaini und vor allem Thuram eine wichtige Rolle im Offensivspiel ein.
52% der Angriffe (24% durchs Zentrum, 23% über rechts) wurden über die linke Seite der Borussia gestartet und bespielt.
Dabei war immer wieder ein Schema zu erkennen. Thuram nahm Tempo auf, mal überlief Bensebaini oder der Linksverteidiger rückte mehr ins Zentrum ein. So oder so, Thuram war spielfreudig und nahm jedes 1:1 Duell an. Mal lief er am Gegner wie beim 0:1, außen vorbei, mal zog er nach innen. Entweder um selbst abzuschließen oder den Key-Pass in die Box zu finden, wie in der 2.Halbzeit, bei der Chance von Plea (Minute 57´).
Dosenöffner 1:0 – Thuram leitete es ein
Das 1:0 fiel, wie beinahe jeder Angriff, über die linke Seite der Borussia. Wie vorhin beschrieben, Neuhaus trieb den Ball, spielte den Ball links raus. Da schaffte man immer wieder Überzahl, da Schalke es nicht schaffte ihren rechten Flügelverteidiger zu unterstützen. Somit entstand immer wieder eine 2:1 Überzahl-Situation. Den Ball von Neuhaus leitete Bensebaini schnell weiter an Thuram, der dann Tempo aufnahm, außen vorbeizog und die flache Hereingabe brachte. Gladbach hatte dann natürlich Dusel, dass William den Ball wirklich kläglich versucht hatte zu klären. Somit landete der 2. und sogar der 3. Ball bei der Borussia, den letztendlich Stindl nutzen konnte.
Das 2. Tor nach einem Standard – Die Entscheidung
Das Gladbach in dieser Saison eine sehr starke Standardauswertung hat, machte sich auch gestern bemerkbar. Ähnlich wie im Derby in Köln lief Lainer auf den kurzen Pfosten ein, den Hofmann auch genau dahin bringt. Das der junge Calhanoglu seine Position zu früh am 1. Pfosten verlässt, weil er den Ball falsch einschätzt und somit über ihn bei Lainer landet, tut sein Übriges dazu bei.
Danach war das Spiel gelaufen und das 3.Tor passte dann auch zu der Situation bei Schalke.
Die Borussia gewann in Person von Bensebaini den 2. Ball, Plea schlug aus dem rechten Halbfeld heraus die Flanke, die Elvedi mit einem sauberen, aber dennoch sehr haltbaren Kopfball versuchte zu platzieren. 3:0.
Fazit:
Aus meiner Sicht war es definitiv ein Spiel, welches in die richtige Richtung zeigte. Mir ist bewusst, dass wir auf eine Mannschaft trafen, die spielerisch und körperlich momentan nicht in der Lage ist, konkurrenzfähig zu sein.
Aber wir kamen auch nicht mit dem größten Selbstvertrauen hier her. Der Druck sich auf Schalke zu „blamieren“ war nicht unbedingt klein…
Es war kein überragender Auftritt, aber einer, der es verdient hatte, in der Höhe auf Schalke zu gewinnen. Der xGoal-Wert mit 2,79 verdeutlicht, dass wir uns die Torchancen erspielt haben. Zum Vergleich: Die Bayern hatten beim 4:0 Sieg gegen Stuttgart ein xGoal-Wert von 1,86.
Hoffentlich kehrt mit diesem Sieg zumindest ein wenig Ruhe ein, damit die Jungs nach der Länderspielpause nochmal Attacke in den letzten 8 BuLi-Spielen machen können.