Die wöchentliche Spieltags-Vorschau zu #BMGKOE


Ihr habt keine Zeit euch die ganze Pressekonferenz reinzuziehen oder seitenlange Analysen (hier kommt ihr zur vollständigen Gegneranalyse von Deniz) zu lesen? Dann seid Ihr hier genau richtig!
Ab sofort werden wir hier jede Woche vor dem Spiel eine Zusammenfassung der Pressekonferenz und die wichtigsten Punkte der taktischen Analyse für euch häppchenweise servieren.
Viel Spaß!
Pressekonferenz (07.10.2022)
Farke:
- Es geht ihm wieder gut, Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt überragend.
- Derby ist das wichtigste Spiel im Jahr
- Es gilt die letzten Spiele wieder gutzumachen
- Derbys sind losgelöst und bringen die Essenz des Fußballspielens wieder zum vorscheinen, anstatt dass auf Tabelle oder Fernsehgelder geschaut wird
- Personal: Farke ist fit, Itakura macht Fortschritte im Lauftraining, Langzeitverletzten Neuhaus und Wolf brauchen noch lange, Yvandro Borges Sanches ist wieder dabei, Plea wieder ein Thema fürs Spiel
- Köln hat einen guten Kader, haben gut und intensiv gespielt und haben ihre Niederlagen waren nur knapp (inkl. Lob für Steffen Baumgart)
- Während der Quarantäne viel Kontakt zu den Co-Trainer, Aufarbeitung des Bremenspiels weitestgehend schon nach dem Spiel
- Konkrete Gegnervorbereitung geht erst zwei Tage vor dem Spiel los
Virkus:
- Gewalt hat im Borussia-Park und drumrum nichts zu suchen
- Frotzeleien am Arbeitsplatz mit Kölnern sind die Normalität
Farke:
- Farke beschäftigt sich nicht mit Negativszenarien
- Unzufrieden mit der ersten Halbzeit (besonders die ersten 20 Minute), Fans können es gut einschätzen
- Wolf wurde operiert und ist in der Heimat, sobald mehr möglich ist kommt er zurück
- bei Neuhaus läuft alles nach Plan in der konservativen Behandlung
- kein konkretes Ziel für die Heilung
Virkus:
- auf Vertragsverhandlungen angesprochen “Natürlich beschäftigen wir uns mit Kramer”
Farke:
- Balance zwischen Emotionalität (Berti Vogts) und spielerischer Qualität (Netzer und Heynckes) muss stimmen
- Borussia wird sich nicht verkleiden und nur den Bus parken
- “Heißes Herz und kühler Kopf”
Virkus:
- Bei Transfers wird nur auf das sportliche geguckt, bei einem möglichen Transfer von Köln müsste die Rivalität mit eingerechnet werden
Farke:
- spricht nicht über Derby, bei denen er nicht verantwortlich war
- Respekt vor Köln
- Motivation allein reicht nicht
- mag Baumgart als Typen und weil man seine Handschrift erkennt
Analyse
Im Duell mit dem 1. FC Köln wird es für Borussia darum gehen, mutig aufzutreten und dennoch bei den eigenen Prinzipien zu bleiben. Das Spiel wird vor allem emotional anspruchsvoll und es bleibt zu hoffen, dass die Fohlenelf es schaffen wird, das Stadion mitzureißen und die Stimmung in spielerische Elemente umzuwandeln.
Zwischen Mut und Struktur
Bekanntlich läuft der FC sehr viel und auch gerne hoch seinen Gegner an.
Meist nutzt das Team von Steffen Baumgart dabei eine 4-Raute-2 Struktur, was Borussia dazu zwingen wird, einen 6er – am besten diametral- abkippen zu lassen, um in letzter Linie eine direkte 3 vs 2 Überzahl zu erzeugen (Beide IVs + 6er vs. 2 Stürmer).
Zuletzt zeigte die Borussia des Öfteren, dass ihr das Aufbauen gegen hoch anlaufende Gegner nicht unbedingt liegt und man zu häufig vom eigenen Spiel abkehrt und es mit längeren Bällen versuchte. Hoffentlich wird man gegen die Intensiv spielenden Kölner es schaffen, gute Lösungen in Ballbesitz zu finden, sowohl durch gutes und variables Positionsspiel, aber auch durch viele vertikale Steil-Klatsch-Bewegungen. Sofern man es schafft, die Kölner ins Zweifeln zu bringen und regelmäßig, die erste bzw. zweite Pressinglinie zu überspielen, dann ergeben sich nach vorne hin genügend Räume für die technisch beschlagenen Fohlen rund um Hofmann und Thuram, wo Borussia immer wieder die direkten Duelle forcieren muss und Richtung des Kölner Tores zu drücken.Besonders wichtig wird es sein, dass die Borussia nicht zu häufig in die Pressingauslöser des FC spielt. Meistens ist dies klar dann gegeben, wenn die Kölner es schaffen, den Gegner auf die Außenbahn zu locken. Auch hier ist eine gute Struktur erforderlich, um die Flügel entweder außen zu überladen oder mithilfe eines inversiven Flügelspielers, z.B. Hofmann, aus der breiten Position das Spielgeschehen zentral hinter die Raute des FC zu verlagern.
Struktur gegen den Ball und Verteidigen der zweiten Bälle
Das Spiel der Kölner ist im eigenen Ballbesitz darauf ausgelegt, die Lösungen über tiefe Läufe und/oder lange Bälle auf Steffen Tigges als Zielspieler zu finden. Für die Borussia ergeben sich daraus verschiedene Aufgaben, die vor allem auf dem Platz viel Kommunikation bedürfen. In letzter Linie dürfen Bensebaini und Scally nicht zu energisch vorwärts verteidigen, um nicht zu viele Räume im eigenen Rücken zu offenbaren, auf die der FC schielt. Zudem wird es eminent relevant, die Kölner im Zentrum daran zu hindern, vor der Kette aufdrehen zu können. Hierbei wird Borussia vermutlich situativ eine gute Tiefenstruktur brauchen, als auch im eigenen Ballbesitz eine gute Struktur, um Räume im Umschaltspiel zu verdichten und dem FC somit die Chance des schnellen, vertikalen Spieles zu nehmen.
Des Weiteren ist eine eigentliche Tugend, das gemeinsame Verteidigen gegen den Ball, hier noch wichtiger denn je. Ein aufgeheiztes Stadion, Emotionen und eventuelle, frühe Tore können dafür sorgen, dass es wichtig wird, mit Zweikämpfen die Richtung vorzugeben. Hieraus ergeben sich dann einige Möglichkeiten für die Borussia, das Momentum auf die eigene Seite zu ziehen und den FC auch in eigenem Ballbesitz ins Zweifeln zu bringen, indem wir permanent in Ballbesitznähe Überzahl zu generieren, um den Ballbesitz zu sichern im Anschluss.
Zur ausführlichen Gegneranalyse vom FC von Deniz, gehts hier entlang.
Fazit
Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass wir die Prinzipien unseres Spieles umsetzen und im gegnerischen Ballbesitz energisch und entschlossen füreinander zu arbeiten, um Zeichen zu setzen und den Gegner mit unserer Intensität dazu zu bringen, seine eigene geplante Intensität nicht auf den Platz bringen zu können.